Rundgang durch die Burganlage am Tag des offenen Denkmals 2012
„Kaaksburg“ heißt ein Ortsteil der Gemeinde Kaaks, den man auf der Landesstraße 127 zwischen Itzehoe und Schenefeld durchfährt. Auch ein Parkplatz der Autobahn A 23 zwischen den Abfahrten Itzehoe-Nord und Schenefeld trägt diesen Namen - ebenso wie die an der L 127 gelegene Tankstelle.
Was verbirgt sich hinter diesem Namen, der auf eine alte Wehranlage hinzuweisen scheint? Ein erster Anhaltspunkt ist der baumbestandene, von der Landesstraße durchschnittene Ringwall, der zwischen der Bekau-Brücke und der Tankstelle liegt. Ein Denkmalstein und ein Denkmalsschild weisen auf die Kaaksburg hin, eine Tafel des Archäologischen Landesamtes gibt erste Informationen.
Der Kaakser Ringwallrest aus der Zeit um 850 bis ca. 1000 Jahre n. Chr. ist neben dem Wallberg in Willenscharen eine der beiden Burgen des frühen Mittelalters im Kreis Steinburg, deren Relikte noch heute besichtigt werden können. Die Burg zählt zu den landesgeschichtlich bedeutsamen Bodendenkmälern Schleswig-Holsteins und war wohl einst der zentrale Herrschaftssitz im nordelbischen Holstengau.
Leider haben sich aus der damaligen Zeit keine Quellen erhalten, die über die Kaaksburg direkt berichten. Nicht einmal der authentische Name der Burg ist bekannt. Dennoch hat die archäologische Wissenschaft viel Erhellendes zutage fördern können, so dass inzwischen ein deutlicheres Bild von der Kaaksburg entstand - wenn auch noch viele Fragen ungeklärt oder nur lückenhaft beantwortet sind.
Darüber informierten die Mitglieder unserer Archäologische Arbeitsgemeinschaft am Tag des offenen Denkmals 2012 auf einem Rundgang durch die alte Burganlage. Gut 50 Interessierte hatten sich eingefunden. Das Referat in überarbeiteter Form stellen wir als Download zur Verfügung. Viel Spaß bei der Lektüre!